Ein E-Book braucht kein Papier und keinen Versand – gut, oder?
Ja – aber:

• Ein E-Book benötigt ein Lesegerät (Tablet, E-Reader, Smartphone)

• Dieses Gerät braucht Strom, enthält Metalle und Chemikalien

• Die Herstellung verursacht CO₂, Elektroschrott und oft schlechte Arbeitsbedingungen

Vergleiche sorgfältig: Wie lange nutze ich das Gerät? Womit lade ich es? Wie viele Inhalte konsumiere ich damit?
Nachhaltig ist nicht automatisch das Digitale – sondern das, was lange, bewusst und sparsam genutzt wird.

Künstliche Intelligenz hilft in vielen Bereichen – aber sie hat ethische und ökologische Schattenseiten. Beispiele:

• Umweltauswirkungen: KI-Training braucht Rechenzentren, die große Mengen Energie verbrauchen

• Soziale Auswirkungen:

  • KI wird oft mit billiger Arbeitskraft trainiert – z. B. Menschen, die Bilder oder Texte taggen

  • Plattformarbeit (z. B. durch KI gesteuerte Lieferdienste) bedeutet oft unsichere Jobs, Überwachung und wenige Rechte

  • Algorithmisches Management kann Entscheidungen treffen, ohne menschliche Kontrolle – und z. B. Menschen benachteiligen

Deshalb gilt: KI ist nicht neutral. Hinter ihr stehen Daten, Energie – und Menschen. Das muss man mitdenken.

Bewusst konsumieren heißt:

• Digital und physisch vergleichen, bevor man sich entscheidet
• Geräte möglichst lange nutzen, reparieren und weitergeben
• Fragen stellen: Wer profitiert vom digitalen Produkt? Wer trägt die Kosten – ökologisch und sozial?

Verantwortungsvoll handeln heißt auch:

• Andere aufklären, z. B. über die Umweltwirkungen digitaler Angebote
• Unternehmen hinterfragen, die KI und Plattformen ohne Rücksicht auf Menschen und Umwelt betreiben